Im Januar 1996 in meinem zweiten Präsidentenjahr nach 1986 kamen meine Lions-Freunde mit dem Wunsch, mit mir zusammen die Toskana kennen zu lernen, auf mich zu. Es hatte sich ja in der Zwischenzeit herumgesprochen, dass ich beruflich sehr oft in dieser Ecke bin. Nachdem ich mir die Sache reichlich überlegt hatte und meine Geschäftsfreunde gebeten hatte, sich an der Organisation zu beteiligen, machte ich meinen Lions-Freunden den Vorschlag vom 16.-19.05.1996 diese Reise zu starten. Aufgrund des Feiertags am 17.05. mussten wir lediglich einen Urlaubstag nehmen.
Die Reise begann über Mailand, Bologna, Florenz ins malerische Montecatini Terme, eine für italienische Verhältnisse sehr bekannte Heilquellen- und Bäderstadt. Dort bezogen wir unser Hotel. Nach einem sehr gefälligen, gemeinsamen Abend mit Stadtbesichtigung und Einkehr in einigen Weinlokalen gingen wir voller Erwartungen auf den nächsten Tag zur Ruhe
Für den nächsten Tag war ein volles Programm geplant und nach einem Frühstück um 7 Uhr ging die Fahrt weiter nach Siena im Süden der Toskana. Die Busfahrt führte uns durch idyllische Landschaften mit sanften Hügeln, gekrönt von zahlreichen Klostern, Burgen und Schlössern. In Siena angekommen, erwartete uns ein Stadtführer, der uns gekonnt durch alle Sehenswürdigkeiten führte. Nach dem Aufenthalt in Siena ging es nach Santa Groce, die Gerberstadt Italiens. 400 Gerbereien hatten hier ihren Sitz und die Lions-Damen und -Freunde staunten nicht schlecht, in wie vielen Arbeitsgängen eine tierische Haut zum fertigen Lederprodukt, natürlich mit Kreativität und Gefühl für Farben und Look, von den Italienern für, ich würde sagen, die ganze Welt hier geschaffen wurde. Nach einem Gerber-Vesper feierten wir dann am Abend über den Dächern von Montecatini bei herrlichem Wetter mit einem wunderschönen Panorama, d.h. Blick in die Toskana. Der Abend begeisterte vor allem die Damen. Ein hervorragender Tenor und ein Sopran aus der Oper von Pisa verschönten uns die Stunden. Natürlich wurde jede Dame mit einer Rose und der passenden Arie beschenkt. Wir genossen ein viergängiges Menü im Restaurant "Pietre Cavate" mit allen Spezialitäten der Region und auch den Spitzenweinen der Toskana und ein hervorragender Cappuccino oder Espresso beschloss die Feier tief in der Nacht.
Am nächsten Tag hatten die Frühaufsteher die Gelegenheit, die Terme von Montecatini mit einem Konzert kennen zu lernen. Mit klassischer Musik und erwürdigen Gebäuden war dieses Konzert schon sehr beeindruckend. Danach ging es weiter nach Florenz. Hier wurde den Lions-Damen und -Freunden die Modestadt Nr. 1 der Toskana vorgeführt. Wir hatten die Gelegenheit bei Mode schöpfern und Designern einiges über die neue Mode 1997, also ein Jahr vorher, zu erfahren. Um 14 Uhr gab es dann eine Stadtführung von Ponte Vecchio, über den Dom von Florenz bis hin zur Kathedrale Santa Croce. Am späten Nachmittag folgte eine Weinprobe im Weingut Montellori mit Spitzenweinen der Toskana und dies nicht im tiefen Keller, sondern ausnahmsweise unter blühenden Sträuchern und Palmen. Es war schon sehr schwer für mich, die Freunde, vo allen Dingen die Leos, aus diesem Garten wieder weg zu bekommen. Ich weiß nur noch, am Schluss sangen wir gemeinsam mit unseren italienischen Freunden das Bad'ner Lied. Abends im Hotel erwartet uns ein typisches, italienisches Pasta-Essen, d.h. siebenerlei Sorten an Spaghetti und Teigwaren. Dies zeigte wiederum die kulinarischen Künste der Region.
Am vierten Tag dann die Rückreise und nach einem dreitägigen, sonnigen und ereignisreichen Aufenthalt in der Toskana kehrten wir in das verregnete Deutschland zurück.