Streuobstwiese

Streuobstwiesenprojekt

Was verbindet uns? Ein Miteinander von Natur und Mensch? Eine gesunde Ernährung?

Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Ökosystemen Europas. Auf den Wiesen werden rund 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten gezählt. Allein 14.000 Apfelsorten finden sich laut Branchenverband VdF auf Europas Streuobstwiesen und … Streuobstwiesen verbessern unsere Gesundheit und unser Klima. Sie erhöhen die Wertschöpfung unserer Region und sind vor Ort erlebbar!

Der Apfel ist in Deutschland das beliebteste Obst. Im Durchschnitt isst jeder 30 Kg oder etwa 125 Äpfel pro Jahr (2020). Weltweit gibt es mehr als 30.000 Apfelsorten, in Deutschland etwa 2.000. Diese werden in alte und neue Sorten sowie Kultur- und Streuobstapfel unterschieden.

Allgemein gilt: Äpfel sind gesund

Äpfel schützen vor Herz- und Kreislauferkrankungen und stärken das Immunsystem, denn sie enthalten mehr als 30 Mineralstoffe und Vitamine sowie Ballaststoffe (planet-wissen.de). Kulturäpfel aus der industriellen Produktion können in der Regel aus wirtschaftlichen Gründen aber nicht ohne industriellen Dünger und Pestizide in den Markt gebracht werden. Diese sogenannten negativen Stoffe werden laut einer kanadischen Studie später im Vertrieb sehr oft nachgewiesen. Diese Äpfel werden über den Preis und das gleichmäßig schöne Aussehen verkauft.

Äpfel von Streuobstwiesen sind hochwertiger, weil

  • auf industrielle Dünger und Pestizide verzichtet wird und sie die Artenvielfalt erhöhen,
  • besonders die alten Sorten im Schnitt bis zu 68 Prozent mehr Polyphenole enthalten.

Polyphenole sind Antioxidantien, die die menschlichen Zellen vor freien Radikalen schützt. Sie wirken entzündungshemmend und sind krebsvorbeugend. Sie sind gut für Allergiker, weil sie die allergenen Bestandteile im Apfel neutralisieren.

Der tägliche Bedarf von Vitamin C liegt bei uns Menschen bei 50 -100 mg. Die Vitamin C- Gehalte in Äpfeln schwanken: Die alte Sorte Boskoop enthält pro 100 g Apfel 15 - 20 mg Vitamin C, die neue Sorte Elstar 8 - 15 mg (bzfe.de).

Äpfel von Streuobstwiesen schonen unser Klima nachhaltig!

Der ökologische Fußabdruck berechnet anhand von 6 Indikatoren die Größe der Fläche, die der Mensch zum Leben braucht: Kohlenstoff, Fisch, Ackerland, bebautem Land, Forstprodukten, Weideland.

Weltweit nimmt ein Mensch 2,84 ha (1 ha = 10.000 m2) Land in Anspruch, um von ihm verbrauchte Ressourcen zu produzieren oder seinen Müll aufzunehmen. Jedem Menschen stehen real aber nur 1,73 globale Hektar (gha) Fläche zur Verfügung (Biokapazität der Erde!) (Global Footprint Network)

Der ökologische Fußabdruck für Obst ist 5 gm2/kg (Zum Vergleich: Rind-, Kalbfleisch 157 gm2/kg), (plattform footprint.de).

  • Der CO2-Fußabdruck von Äpfeln beträgt pro kg Frucht 0,55 kg klimawirksames CO2 (für Produktion, Transport + Kühlung) = etwa einer Autofahrt von fast 4 km! (BMEL)
  • Wirft man 1 kg Äpfel weg, werden 820 Liter Wasser vergeudet = fünf Badewannen voll! (BMEL),
  • Äpfel von regionalen Streuobstwiesen reduzieren ihren ökologischen Fußabdruck nachhaltig!